Projekt: Flucht & Zuwanderung

Die sprunghafte Zunahme von Menschen die (verstärkt in den letzten Jahren) nach Deutschland (Nordrhein-Westfalen) fliehen bzw. hier um Asyl bitten, stellt unsere Gesellschaft und auch die Einrichtungen der Weiterbildung vor große Herausforderungen. Mit einer signifikanten Abnahme dieser Zuwanderung ist in den kommenden Jahren aufgrund der politischen Lage in den Herkunftsländern nicht zu rechnen. Unsere Gesellschaft wird sich verändern. Kulturelle und soziale Vielfalt werden zum Kennzeichen einer Migrationsgesellschaft, die in mehrfacher Hinsicht vor große Integrationsherausforderungen gestellt wird. Es gilt, die neuen Potenziale durch Zuwanderung konstruktiv für gesellschaftliche Entwicklung zu nutzen.

Bildung ist ein zentraler Schlüssel zur Integration. Weiterbildung hat hier eine besondere Funktion und Aufgabe. Dies wurde auch in der Weiterbildungskonferenz des Landtages vom 18.11.2015 sowohl von der Ministerin als auch von der Sprecherin des Gesprächskreises für Landesorganisationen der Weiterbildung verdeutlicht. Bereits die Empfehlungen der Weiterbildungskonferenz vom 24.10.2012 haben mit Blick auf die ungleiche Weiterbildungsbeteiligung der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen darauf hingewiesen, dass die Weiterbildung „auch neuen Zielgruppen Zugänge eröffnen muss“ (Empfehlungen der WBK vom 24.10.2012, S. 12). Auch für die besondere Zielgruppe der zugewanderten Flüchtlinge und Asylsuchenden gilt es, möglichst schnell Zugänge zu ermöglichen.

Hier kann auf entsprechende erfolgreiche Konzepte und Erfahrungen in etlichen Mitgliedsorganisationen der LAAW zurück gegriffen werden. Hierzu zählen Angebote zum Spracherwerb, zu grundlegenden Fragen des Alltags (Kennenlernen von Deutschland, lokalen Gegebenheiten, Kontakte zu Einheimischen, aber auch Begegnungen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, zum Schul- und Bildungssystem, auch spezielle Veranstaltungen der kulturellen, der politischen und der Familienbildung), des Asylerfahrens und der beruflichen Orientierung. Damit auch weitere Einrichtungen möglichst bald das vorhandene Angebot durch spezielle Formate für Zugewanderte erweitern, sollten gute Beispiele für den Transfer aufbereitet und weiter gegeben werden.

Gleichzeitig gib es eine große Bereitschaft von Ehrenamtlichen, die sich im Umfeld der Weiterbildung, aber auch in der Weiterbildungsarbeit engagieren. Dies Engagement reicht von der Begleitung bei der Aufnahme von Geflüchteten bis zur Durchführung von einfachen Kursformaten. Die Einbeziehung dieser Potentiale setzt gezielte Koordination und Unterstützung von hauptamtlichem Personal voraus. Eine zielgerichtete Unterstützung von kleinen, sozialraumorientierten Weiterbildungseinrichtungen in diesen Fragen unterstützt das Anliegen des Landespolitik, den Zugewanderten zügig bei der Integration zu helfen.

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